Viertes Livestream-Konzert bringt Berg-Feeling in die Wohnzimmer
Erlangen // Der Berg ruht – die Marketer von Kauri Spirit nicht: Um bei den Erlangerinnen und Erlangern zumindest ein bisschen Bergkirchweih-Stimmung aufkommen zu lassen, hat Kauri Spirit gemeinsam mit Wulli & Sonja an dem Tag, an dem der Anstich gewesen wäre, ein weiteres Livestream-Konzert mit dem Musiker-Duo organisiert. Gast war diesmal der Geigenvirtuose Chris Herzberger. Der Abend im romantischen Erlanger Museumshof war mal besinnlich, mal ausgelassen – wie ein schöner Tag auf der Erlanger Bergkirchweih.
Es war eine Premiere: Zum allerersten Mal spielten Wulli & Sonja ein Lied, das Sonja für ihre Tochter geschrieben hat. Der Titel: „Ich hab Dich so lieb“. Der Song war ein emotionaler Höhepunkt des Abends. Dass das Duo dieses sehr persönliche Lied ausgerechnet an diesem Abend zum ersten Mal performte, zeigt, wie wichtig das zweite Livestream-Open-Air-Konzert für Wulli & Sonja war. Bei der ersten Open-Air Auflage traten sie als 4Souls im Innenhof von Schloss Adelsdorf auf. Für den Tag des abgesagten Bergbieranstichs hatten sich Wulli, Sonja und Kauri Spirit den wunderschönen Innenhof des Erlanger Stadtmuseums ausgesucht. Und es kam tatsächlich Berg-Feeling auf – sowohl im Museumshof als auch bei den Zuschauern im Livestream.
Eine ganz neue Note
Mit dem Violinisten Chris Herzberger hatten Wulli & Sonja sich genau den richtigen Partner ins Boot geholt: Was Herzberger – Spitzname: „The Crazy Fiddler“ – aus seinem Instrument herausholte, war phänomenal. Immer wieder setzte er zu brillanten Soli an – man denke nur an den Jethro Tull-Klassiker „Locomotive Breath“ oder „I´ll Always Remember Us This Way“ von Lady Gaga. Mit seinem virtuosen und immer wieder überraschenden Spiel verlieh Chris Herzberger Wullis und Sonjas Sound eine bisher nicht dagewesene Note. Besonders gefühlvoll: „Lady Red“. Sobald es möglich ist, will Herzberger wieder mit seinem Freund Gregor Meyle und ihrer Band auf Tour gehen.
Rund 600 Zuschauer waren im Livestream dabei und posteten über Stagecast, Kauri Spirits schwedischen Kooperationspartner, wieder jede Menge Selfies. Diese stellten die Marketer von Kauri Spirit zu einer Collage zusammen und blendeten diese während des Konzerts immer wieder ein. Auch das Berg-Quiz lief sehr gut: 180 Zuschauer machten mit. Auf den Selfies, die das Publikum postete, war zu sehen, dass es sich manche in ihrem Garten bequem gemacht hatten und zur Musik von Wulli, Sonja und Chris ihren ganz privaten Bergbieranstich veranstalteten. Im Live-Chat erinnerte ein Zuschauer daran, dass im Mai ja eigentlich auch der Eurovision Song Contest (ESC) stattfindet – der diesmal natürlich wegen Corona abgesagt wurde. Aber das mache nichts, schrieb er: „Wir haben ja WSC – Wulli, Sonja und Chris.“
„Wir waren so gebannt“
Einen kleinen Bieranstich beging auch die Erlanger Brauerei Steinbach, die zu den Sponsoren des vierten Livestream-Konzerts der Reihe „Momente ohne Publikum“ gehörte: Um 17 Uhr, als eigentlich der Berg-Anstich gewesen wäre, machte Steinbach-Chef Christoph Gewalt im Garten der Brauerei ein Zwanzig-Liter-Fass auf und schenkte Freibier aus. Vom Konzert zeigte sich Christoph Gewalt, der es mit seiner Familie verfolgte, begeistert: „Wir waren so gebannt von der Musik und der akustischen Übertragung. Ich habe mich riesig gefreut, dass so eine kleine Truppe so ein Konzert zaubern kann.“
Weitere Unterstützer waren Auto Kraus aus Erlangen, der Malerbetrieb Tempel und die Guldens Bergstube. Deren Inhaberin Inge Gulden-Bornitzky war ebenfalls hingerissen: „Es war so schön, beim Nicht-Anstich ein solches Konzert zu erleben. Unsere ganze Familie hat zugeschaut.“ Auch ein Team des Franken Fernsehens aus Nürnberg war im Museumshof dabei und berichtet gleich am nächsten Tag über das „Berg“-Konzert.
„Lili Marleen“ als krönender Abschluss
Fast zwei Stunden lang rockten Thomas „Wulli“ Wullschläger, Sonja Tonn und Chris Herzberger im Innenhof des Stadtmuseums Erlangen. Es fiel auf, dass sie diesmal mehr Eigenkompositionen und deutsche Songs im Gepäck hatten als bei den ersten drei Ausgaben von „Momente ohne Publikum“. Nicht zufällig beendeten die drei Musiker das Konzert mit „Lili Marleen“. Das in den 1930er Jahren populär gewordene Soldatenlied entwickelte sich im Zweiten Weltkrieg zu einer international bekannten Hymne gegen den Faschismus. Als die Erlanger Bergkirchweih nach dem Krieg wieder stattfinden konnte, wurde es zur Tradition, auf dem Rückweg vom Berg „Lili Marleen“ zu singen. Es war sozusagen der Vorläufer des „After-Berg“, des Weiterfeierns in der Innenstadt. Inzwischen wird „Lili Marleen“ jedes Jahr am letzten „Berg“-Abend beim Begraben des Fasses gesungen.
Wer den Livestream des Konzerts verpasst hat, kann es sich auf Wulli & Sonjas YouTube-Kanal immer noch anschauen. Neulich Andreas Kümmert, nun Chris Herzberger – für uns, die Marketer von Kauri Spirit, ist klar: Auf diesem Niveau geht es im Juni weiter. Weitere Konzerte der Reihe „Momente ohne Publikum“ mit Wulli & Sonja und Kauri Spirit sind in Planung. Termine und Gäste werden noch bekanntgegeben.
Quelle: Wulli & Sonja & Kauri Spirit – Fanevents
Video: Franken Fernsehen
Bilder: Svend Krumnacker & Kauri Spirit – Ulf Thaler
Text: Philipp Demling